KOMMUNIKATION - einfach und nicht leicht

...spielt sich unbewusst ab, und nur der geringste Teil bezieht sich auf das gesprochene Wort und die Information. Die echte Information liegt oft in der Betonung, in der Stimme, in der Gestik und Mimik, in der Geschwindigkeit des Sprechens usw.

 

Friedemann Schulz von Thun hat dies in dem "Vier-Ohren-Modell" dargestellt. Es besagt, dass jede meiner Äußerungen immer vier Botschaften gleichzeitig enthält, ob ich das will oder nicht. Es gibt immer eine Sachinformation, eine Selbstkundgabe, einen Beziehungshinweis und einen Appell. Und dabei sind beide, Sender und Empfänger, für die Qualität der Kommunikation verantwortlich.

 

Unmissverständliche Kommunikation in unserem Alltag ist eher der Idealfall und nicht die Regel. Dafür, finde ich, funktioniert es dennoch erstaunlich gut!

 

Daraus ableiten lässt sich das bekannte Axiom von Paul Watzlawick: "Ich kann nicht nicht kommnizieren." Alles, was ich sage, handle, denke, fühle, blicke, alles, was sich in meiner Körperhaltung ausdrückt oder eben nicht, ist KOMMUNIKATION.

 

Neben der Kommunikation mit einem Gegenüber, gibt es auch die Kommunikation mit mir selbst - den INNEREN DIALOG. Auch dabei gilt die Aussage Watzlawicks. Alle bewussten und unbewussten, alle körperlichen und seelischen Abläufe in mir sind Kommunikation. Das stellt für mich die Basis aller Kommunikation dar: wie nehme ich mich wahr, mein eigenes Erleben, meine Gefühle, meine Bedürfnisse und wie teile ich diese mit, wie sende ich sie an mein Gegenüber?

 

Um meinen inneren Dialog besser wahrnehmen zu können, ist es hilfreich, mit meinem Körper in Kontakt zu gehen. Der Körper ist immer im Hier und Jetzt, der Kopf kann in die Vergangenheit oder Zukunft gehen, aber der Körper ist immer im Hier und Jetzt. Die Gewahrwerdung des Atems, die Übung, sich immer wieder auf den Atem zu focussieren, kann mir helfen, mich im Hier und Jetzt auf meinen inneren Dialog zu besinnen. Die Wahrnehmung der eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Gedanken wird dadurch gesteigert und ich komme immer mehr zur Ruhe - die Achtsamkeit für mich wird immer besser und mit der Gewahrwerdung meiner Gefühle und Bedürfnisse werde ich klarer in der Kommunikation zu meinem Gegenüber: was brauche ich, was will und was nicht? Damit übernehme ich Verantwortung für mich und das allein kann schon die Kommunikation klarer werden lassen und eine Lösungsfindung erleichtern.